Discussion:
Beste 2m-Antennen für den Rucksack?
(zu alt für eine Antwort)
Ralph Aichinger
2003-08-20 10:52:00 UTC
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Ich bin derzeit am rumüberlegen, ob es *einfache* Möglichkeiten
gibt, beim Wandern, Bergsteigen etc. eine bessere Antenne
für mein 2m-Handy zu verwenden als die üblichen Aufsteckdinger.

Bitte keine Yagi empfehlen, ich denke eher an Dipole oder andere
Drahtantennen, oder sonst irgendwas, was man klein zusammenlegen
kann und in jeden Rucksack bringt. Ist mit sowas ein Gewinn
zu machen, oder sollte man das besser vergessen und einfach eine
gute Teleskopantenne verwenden und eventuell versuchen mehr
Leistung zu machen?

Gedacht ist das ganze für die Situationen, wo ich z.B. den
Repeater grade noch aufmachen kann, aber nicht ein richtig
Brauchbares Signal rüberbringe.

Hat da jemand Erfahrungen, bzw. schon ein paar Sachen durchprobiert?
So ein Dipol zum in den nächsten Baum hängen sollte ja nicht so
kompliziert zu realisieren sein, eine zusammenlegbare Groundplane
oder ähnliches ja auch nicht.

TIA
/ralph
Thomas B. Rücker
2003-08-20 10:58:56 UTC
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Post by Ralph Aichinger
Ich bin derzeit am rumüberlegen, ob es *einfache* Möglichkeiten
gibt, beim Wandern, Bergsteigen etc. eine bessere Antenne
für mein 2m-Handy zu verwenden als die üblichen Aufsteckdinger.
Ich habe das zwar selbst noch nicht benutzt, aber im bereich der HB9CV
Umsetzungen gibt es einige sehr schöne, die sich sehr klein zusammenlegen
lassen.

73 es 42 de Thomas, dm8tbr
Gerhard Schwanz
2003-08-20 13:33:43 UTC
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Hi!

Ich habe eine HB9CV, die aus dem Boom und 4 weiteren Teilen besteht.
Diese 4 Elemente werden zum Betrieb an den Boom gesteckt. Packmaß
Länge etwa 50cm.

Eine 1/4 Lambda GP hat auseinandergeschraubt eine ähnliche Größe.
Strahler plus 3 Radials.

Wenn das ganze 1m lang sein darf, kannst du auch die Teile für eine
4el Yagi mitnehmen :-)

Gruß

Gerhard
DH3FAW
Wolfgang Kind
2003-08-20 11:19:44 UTC
Permalink
Hallo Ralph,

versuch`s mal mit einem Halbwellenstrahler, den du über
einen Fuchskreis anpasst. Ein Fuchskreis ist ein Parallel-
schwingkreis, an dessen einem Ende der Strahler ange-
schlossen wird, der z.B. aus einer Teleskopantenne oder
einem Draht von ca. 1 m Länge bestehen kann.
Der Schirm des Koaxkabels wird am anderen Ende des
Fuchskreises angelötet und mit der Seele musst du den
50 Ohm-Punkt auf der Spule suchen, während du mit
dem C auf Resonanz einstellst. Eine SWR-Messbrücke
oder ein SWR-Analyser sind hier unentbehrlich.


Vy 73 de Wolf,
DL5DKW
Fabian
2003-08-20 12:06:10 UTC
Permalink
IMHO viel zu viel Aufwand, der Vorteil ist natürlich die
Unabhängigkeit vom Gegengewicht.

Im Vergleich zu den kleinen Gummiwürsten hat allein eine 1/4 L Antenne
schon einen 'Gewinn' von schätzungsweise 6dB. Ich habe für mein Hfg
mal eine solche Antenne aus recht stabilem und starren Stahldraht
gebaut, und der Unterschied zur Originalantenne war beträchtlich.
Mechanisch dürfte es keine allzugroßen Probleme bereiten, als
Grundlage nimmt man einen BNC-Stecker, der Draht wird direkt mit dem
Mittelpin verlötet und mit dem Dielektrikum eines Coaxkabels wird das
ganze innerhalb des BNC-Steckers noch stabilisiert. Ein paar Tropfen
Heißkleber drauf und gut iss'.

Wenn es dann doch vielleicht etwas mehr sein soll: Ich habe mal eine
3el-Yagi für 2m gesehen, die komplett aus Kupferdraht bestand, welche
man nach Benutzung einfach zusammenbiegen konnte und somit nur noch
minimalen Platz beanspruchte. Ich glaube, es stand seinerzeit im
QRP-Report, bei Interesse kann ich nochmal nachschauen.

73, Fabian dj1yfk



On Wed, 20 Aug 2003 13:19:44 +0200, "Wolfgang Kind"
Post by Wolfgang Kind
Hallo Ralph,
versuch`s mal mit einem Halbwellenstrahler, den du über
einen Fuchskreis anpasst. Ein Fuchskreis ist ein Parallel-
schwingkreis, an dessen einem Ende der Strahler ange-
schlossen wird, der z.B. aus einer Teleskopantenne oder
einem Draht von ca. 1 m Länge bestehen kann.
Der Schirm des Koaxkabels wird am anderen Ende des
Fuchskreises angelötet und mit der Seele musst du den
50 Ohm-Punkt auf der Spule suchen, während du mit
dem C auf Resonanz einstellst. Eine SWR-Messbrücke
oder ein SWR-Analyser sind hier unentbehrlich.
Vy 73 de Wolf,
DL5DKW
Peter Völpel
2003-08-20 13:11:18 UTC
Permalink
Post by Fabian
IMHO viel zu viel Aufwand, der Vorteil ist natürlich die
Unabhängigkeit vom Gegengewicht.
Im Vergleich zu den kleinen Gummiwürsten hat allein eine 1/4 L Antenne
schon einen 'Gewinn' von schätzungsweise 6dB. Ich habe für mein Hfg
mal eine solche Antenne aus recht stabilem und starren Stahldraht
gebaut, und der Unterschied zur Originalantenne war beträchtlich.
Mechanisch dürfte es keine allzugroßen Probleme bereiten, als
Grundlage nimmt man einen BNC-Stecker, der Draht wird direkt mit dem
Mittelpin verlötet und mit dem Dielektrikum eines Coaxkabels wird das
ganze innerhalb des BNC-Steckers noch stabilisiert. Ein paar Tropfen
Heißkleber drauf und gut iss'.
Hallo Fabian,

Willkommen in der Newsgroup!
Hast Du mal den Verlustwiderstand Deiner Stahldrahtantenne ermittelt?
Ich fürchte damit beträgt der Unterschied zur Gummiwurst keine 6db.
Und wie/womit hast Du den Stahldraht an den Mittelpin des BNC-Steckers
gelötet?

73
Peter,DF3KV
Fabian
2003-08-20 13:04:12 UTC
Permalink
Erst denken, dann schreiben: Ich habe Schweissdraht verwendet,
natürlich keinen Stahldraht, sri. Dieser neigt allerdings leider bei
feuchtem Klima dazu, etwas zu rosten - HF-technisch natürlich nicht
ideal. Den Gewinnunterschied habe ich anhand der Aussagen einer
Gegenstation und des eigenen S-Meters abgeschätzt, was beides
natürlich absolut ungeeicht und somit von begrenztem Wert ist ...

73, Fabian


On Wed, 20 Aug 2003 15:11:18 +0200, Peter Völpel
Post by Peter Völpel
Post by Fabian
IMHO viel zu viel Aufwand, der Vorteil ist natürlich die
Unabhängigkeit vom Gegengewicht.
Im Vergleich zu den kleinen Gummiwürsten hat allein eine 1/4 L Antenne
schon einen 'Gewinn' von schätzungsweise 6dB. Ich habe für mein Hfg
mal eine solche Antenne aus recht stabilem und starren Stahldraht
gebaut, und der Unterschied zur Originalantenne war beträchtlich.
Mechanisch dürfte es keine allzugroßen Probleme bereiten, als
Grundlage nimmt man einen BNC-Stecker, der Draht wird direkt mit dem
Mittelpin verlötet und mit dem Dielektrikum eines Coaxkabels wird das
ganze innerhalb des BNC-Steckers noch stabilisiert. Ein paar Tropfen
Heißkleber drauf und gut iss'.
Hallo Fabian,
Willkommen in der Newsgroup!
Hast Du mal den Verlustwiderstand Deiner Stahldrahtantenne ermittelt?
Ich fürchte damit beträgt der Unterschied zur Gummiwurst keine 6db.
Und wie/womit hast Du den Stahldraht an den Mittelpin des BNC-Steckers
gelötet?
73
Peter,DF3KV
Peter Völpel
2003-08-20 15:02:44 UTC
Permalink
Fabian schrieb:

[x] TOFU entsorgt
Post by Fabian
Erst denken, dann schreiben: Ich habe Schweissdraht verwendet,
natürlich keinen Stahldraht, sri. Dieser neigt allerdings leider bei
feuchtem Klima dazu, etwas zu rosten - HF-technisch natürlich nicht
ideal. Den Gewinnunterschied habe ich anhand der Aussagen einer
Gegenstation und des eigenen S-Meters abgeschätzt, was beides
natürlich absolut ungeeicht und somit von begrenztem Wert ist ...
Alles klar Fabian,

Habe auch viele meiner Radials daraus gemacht und grosse Krampen
gebogen zur Befestigung der anderen Radials aus NVA Telefonlitze
im Boden.Der Rost hält sich doch in Grenzen im Gegensatz zu blankem
Stahldraht.
Bei der Verlegung von fast 3km Radialnetz war Hein eine grosse Hilfe...

73
Peter,DF3KV
Mathias Köhler
2003-08-20 15:12:38 UTC
Permalink
Hallo Ralph,

google mal nach J-Antenne.

J-Antennen sind endgespeiste Lambda/2-Strahler, welche über eine
Lambda/4-Transformationsleitung angepaßt werden.

Diese lassen sich für den VHF/UHF-Bereich einfach aus dem "alten"
UKW-Flachbandkabel selbst herstellen.

Das UKW-Kabel gibt es teilweise noch in kleineren Radio-Fernsehläden und
natürlich auf Flohmärkten.

Den Gewinn kann ich jetzt nicht genau beziffern, sicher aber deutlich
gegenüber einer Gummiwurst !

Weiterer Vorteil: Diese Antenne kannst Du zusammengerollt in die
Hosentasche stecken, Du brauchst also nichtmal einen Rucksack :-)

vy 73 de Mathias, DL9YEB
Post by Ralph Aichinger
Ich bin derzeit am rumüberlegen, ob es *einfache* Möglichkeiten
gibt, beim Wandern, Bergsteigen etc. eine bessere Antenne
für mein 2m-Handy zu verwenden als die üblichen Aufsteckdinger.
Bitte keine Yagi empfehlen, ich denke eher an Dipole oder andere
Drahtantennen, oder sonst irgendwas, was man klein zusammenlegen
kann und in jeden Rucksack bringt.
[...]
Raimund Jakob
2003-08-20 19:56:48 UTC
Permalink
Hallo,
ob's die "beste" Antenne ist weiss ich nicht, aber eine unheimlich
praktische Hosentaschenantenne zum herunterhängenlassen.
Ich habe allerdings nur die Monobandversion für 2m nachgebaut.
Die Duobandversion kommt auch noch dran.

http://www.funkcom.ch/pdf/notantenne%20144_430.pdf

Das 240Ohm-Flachkabel habe ich mir zuletzt bei www.pollin.de besorgt.
Es wurde als "UKW-Dipolantenne" Nr.: 46-570 152 EUR 1,25 verkauft
Die Zuleitung zum Dipol mit 1,7m ist voll verwertbar. Die Dipolhälften mit 2
x 0,70m leider nicht.

vy 73, Raimund DG9MAQ

PS: Ich habe durch Empfehlungen in diesem Posting keinen Provit.

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