Discussion:
Neubau EFH was muss ich für KW tun?
(zu alt für eine Antwort)
Marc Danapel
2005-05-01 18:37:42 UTC
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Hallo,

in ein paar Wochen geht der Bau meines Einfamilienhauses los. Ich habe
geplant in Sachen Kommunikationstechnik Eigenleistung zu erbringen,
grundsätzlich wird das Haus von einem Bauträger und Subunternehmern
hochgezogen. Zu Netzwerk und TV habe ich mich schon in
de.rec.heimwerken erkundigt. Etwas ratlos bin ich noch beim Thema
Kurzwelle. Tausend Ideen, was macht aber letztendlich Sinn? Ich könnte
prima Dachantennen in einem großen leeren Spitzdachboden aufstellen,
das Grundstück ist aber auch groß genug (insgesamt 19x40m) für bessere
Lösungen außer Haus, allerdings will ich mir mit meinen neuen Nachbarn
nicht gleich Ärger einhandeln.
Natürlich ist es müßig zu fragen, welche Antenne ich am besten
einplanen sollte. Meine Frage ist vielmehr, was kann ich grundsätzlich
beim Bau des Hauses gleich von vorne herein berücksichtigen (Shack ist
im Obergeschoss) in Bezug auf Erdung, herausführen von Leitungen zu
Außenantennen u.s.w.?



73 de Marc, DL1MRD
Peter Voelpel
2005-05-01 19:04:26 UTC
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Post by Marc Danapel
Hallo,
in ein paar Wochen geht der Bau meines Einfamilienhauses los. Ich habe
geplant in Sachen Kommunikationstechnik Eigenleistung zu erbringen,
grundsätzlich wird das Haus von einem Bauträger und Subunternehmern
hochgezogen. Zu Netzwerk und TV habe ich mich schon in
de.rec.heimwerken erkundigt. Etwas ratlos bin ich noch beim Thema
Kurzwelle. Tausend Ideen, was macht aber letztendlich Sinn? Ich könnte
prima Dachantennen in einem großen leeren Spitzdachboden aufstellen,
das Grundstück ist aber auch groß genug (insgesamt 19x40m) für bessere
Lösungen außer Haus, allerdings will ich mir mit meinen neuen Nachbarn
nicht gleich Ärger einhandeln.
Natürlich ist es müßig zu fragen, welche Antenne ich am besten
einplanen sollte. Meine Frage ist vielmehr, was kann ich grundsätzlich
beim Bau des Hauses gleich von vorne herein berücksichtigen (Shack ist
im Obergeschoss) in Bezug auf Erdung, herausführen von Leitungen zu
Außenantennen u.s.w.?
wenn Du Dir einen ordentlichen Mast ins Gebälk stellst gewinnst Du Höhe
und hast die kürzesten Zuleitungen.
Die 6m freie Länge über Dach solltest Du schon ausnutzen um mit den
Antennen ausserhalb des Störnebels des Hauses zu sein.
Bei einem Neubau würde ich gleich einen komplett drehbaren Mast auf die
Fundamentplatte setzen und im Dach mit einem Oberlager abfangen..
Für die Erdung richtest Du Dich am besten nach den einschlägigen
Vorschriften.
Welche Antennen Du aufbauen willst kannst Du Dir immer noch überlegen.
Bei Verwendung von Antennenmasten ausserhalb des Hauses ist das Shack
im Dachgeschoss eine schlechte Wahl.
Zur Einführung der Leitungen von aussen empfiehlt sich eine Kupferplatte mit
entsprechenden Durchführungen für Koaxkabel, diese Platte wird an den
Fundamenterder und eventuelle zusätzliche Erdsysteme angeschlossen.
Überspannungsableiter an der Stelle und im Hausnetz würde ich auch gleich
einplanen.
Welchen Ärger erwartest Du denn von Deinen Nachbarn?
Es empfiehlt sich immer das Hobby nicht zu verstecken, sondern die Nachbarn
von vornherein zu informieren und einzubeziehen

73
Peter, DF3KV
Kim Duebel
2005-05-02 09:26:24 UTC
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Bei einem Neubau würde ich gleich einen komplett drehbaren Mast auf die
Fundamentplatte setzen und im Dach mit einem Oberlager abfangen..


Hahahahahahahaha auf so eine Idee kann nur ein AFU kommen, und sich zum
gespött der Besucher machen, wenn da ein Rohr anstelle eines schönes Kamines
durch das Haus geht......Und auf den Dach ein Gebilde was die Vögel benutzen
um das Dach voll zu scheissen, was dann nach ein paar Monaten aussieht
wie...............Von der Gefahr eines Blitzeinschlag der die Hütte zerlegen
lönnte, mal ganz abgesehen.........

Und da soll mal einer sagen ***@DL hätten nicht eine ordentlichen
Lattenschuss.......
Kim Huebel
2005-05-02 10:22:37 UTC
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Post by Peter Voelpel
Bei einem Neubau würde ich gleich einen komplett drehbaren Mast auf die
Fundamentplatte setzen und im Dach mit einem Oberlager abfangen..
Je nach Bundesland hat er dann aber mit der Länge des Mastes ein Problem,
da in der Regel vom Fußpunkt des Mastes und nicht vom Durchstoßpunkt
durch das Dach oder dem Dachübertrittspunkt generell gerechnet wird. Also
je nach Bundesland gibt es verschiedene Bauhöhen, die dazu führen
könnten dass z.B. sein Mast nur 2m über das Dach hinausschauen wird,
wenn er ihn komplett im Haus verankert.

73 de Kim, dg9vh
--
---===### http://www.tuxfutter.de ###===---
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Weniger reden, dafür mehr sagen!
Peter Voelpel
2005-05-02 10:44:20 UTC
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Post by Kim Huebel
Post by Peter Voelpel
Bei einem Neubau würde ich gleich einen komplett drehbaren Mast auf die
Fundamentplatte setzen und im Dach mit einem Oberlager abfangen..
Je nach Bundesland hat er dann aber mit der Länge des Mastes ein Problem,
da in der Regel vom Fußpunkt des Mastes und nicht vom Durchstoßpunkt
durch das Dach oder dem Dachübertrittspunkt generell gerechnet wird. Also
je nach Bundesland gibt es verschiedene Bauhöhen, die dazu führen
könnten dass z.B. sein Mast nur 2m über das Dach hinausschauen wird,
wenn er ihn komplett im Haus verankert.
in welchem Bundesland sollte solches Baurecht denn gelten?
Der Mast kann so lang sein wie er will, was zählt ist die Höhe über First.
Sofern nicht per Gemeindesatzung Einschränkungen des Landesbaurechts
vorgenommen wurden gelten dabei die maximal 6m

73
Peter, DF3KV
Kim Huebel
2005-05-02 11:43:45 UTC
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Post by Peter Voelpel
in welchem Bundesland sollte solches Baurecht denn gelten?
Der Mast kann so lang sein wie er will, was zählt ist die Höhe über First.
Sofern nicht per Gemeindesatzung Einschränkungen des Landesbaurechts
vorgenommen wurden gelten dabei die maximal 6m
Ich weiss jetzt nicht die Seitenzahl, weil ich das Buch nicht vorliegen
habe, aber mir ist denke ich ein entsprechender Passus aus Rothammels
Antennenbuch, Auflage 12, untergekommen. Ich müsste hier erstmal wieder
recherchieren, aber als Vorabinfo nimm einfach mal die Aussage: es steht
irgendwo im Rothammel so drin, dass man hier ortsspezifische Eigenarten
zu berücksichtigen hat.

73 de Kim, dg9vh
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Peter Voelpel
2005-05-02 13:02:55 UTC
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Post by Kim Huebel
Post by Peter Voelpel
in welchem Bundesland sollte solches Baurecht denn gelten?
Der Mast kann so lang sein wie er will, was zählt ist die Höhe über First.
Sofern nicht per Gemeindesatzung Einschränkungen des Landesbaurechts
vorgenommen wurden gelten dabei die maximal 6m
Ich weiss jetzt nicht die Seitenzahl, weil ich das Buch nicht vorliegen
habe, aber mir ist denke ich ein entsprechender Passus aus Rothammels
Antennenbuch, Auflage 12, untergekommen. Ich müsste hier erstmal wieder
recherchieren, aber als Vorabinfo nimm einfach mal die Aussage: es steht
irgendwo im Rothammel so drin, dass man hier ortsspezifische Eigenarten
zu berücksichtigen hat.
die Bauordnungen der Bundesländer sind alle im Internet abrufbar ;-)

Ich kenne zwar nicht die 12te Auflage des Rothammel, weiss aber wieviel
Blödsinn in vergangenen Auflagen da immer drin stand.

Ortsspezifische Eigenarten kann jede Gemeinde per Satzung beschliessen,
ich vermute aber mal, dass keine Gemeinde bisher Beschlüsse gefasst hat,
die allgemein der Landesbauordnung widersprechen, allenfalls werden in
manchen Ortsteilen oder Strassen die Maximalhöhen von Bauwerken
limitiert, da zählt ein Mast, egal ob auf dem Dach oder im Garten dazu.
Aber vor allem spielt dabei niemals die im Haus verbaute Länge eine Rolle.
Nur bei Masten und Türmen ausserhalb des Hauses zählt die Höhe ab
Verankerung bis zur Spitze einschliesslich Antennen

73
Peter, DF3KV
Steffen Braun
2005-05-02 17:53:49 UTC
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Post by Peter Voelpel
die Bauordnungen der Bundesländer sind alle im Internet abrufbar ;-)
Ortsspezifische Eigenarten kann jede Gemeinde per Satzung beschliessen,
ich vermute aber mal, dass keine Gemeinde bisher Beschlüsse gefasst hat,
die allgemein der Landesbauordnung widersprechen, allenfalls werden in
manchen Ortsteilen oder Strassen die Maximalhöhen von Bauwerken
limitiert, da zählt ein Mast, egal ob auf dem Dach oder im Garten dazu.
Aber vor allem spielt dabei niemals die im Haus verbaute Länge eine Rolle.
Nur bei Masten und Türmen ausserhalb des Hauses zählt die Höhe ab
Verankerung bis zur Spitze einschliesslich Antennen
... ich habe mal hierzu einen Artikel geschrieben. Vielleicht hilft es Dir
weiter:
http://www.dj5am.de/antrecht/antrecht.html

73
Steffen
dj5am
Ulfried Ueberschar (DJ6AN)
2005-05-01 22:33:56 UTC
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Post by Marc Danapel
Hallo,
in ein paar Wochen geht der Bau meines Einfamilienhauses los. Ich habe
geplant in Sachen Kommunikationstechnik Eigenleistung zu erbringen,
grundsätzlich wird das Haus von einem Bauträger und Subunternehmern
hochgezogen. Zu Netzwerk und TV habe ich mich schon in
de.rec.heimwerken erkundigt. Etwas ratlos bin ich noch beim Thema
Kurzwelle. Tausend Ideen, was macht aber letztendlich Sinn? Ich könnte
prima Dachantennen in einem großen leeren Spitzdachboden aufstellen,
das Grundstück ist aber auch groß genug (insgesamt 19x40m) für bessere
Lösungen außer Haus, allerdings will ich mir mit meinen neuen Nachbarn
nicht gleich Ärger einhandeln.
Natürlich ist es müßig zu fragen, welche Antenne ich am besten
einplanen sollte. Meine Frage ist vielmehr, was kann ich grundsätzlich
beim Bau des Hauses gleich von vorne herein berücksichtigen (Shack ist
im Obergeschoss) in Bezug auf Erdung, herausführen von Leitungen zu
Außenantennen u.s.w.?
73 de Marc, DL1MRD
Zum Beispiel:
Beim ersten Blitzeinschlag 30 Jahre nach der Planung und Ausführung
unseres Einfamilienhauses wurde zwar die Bespannung meiner 2 el 40m Quad
völlig verdampft. Die komplette Hausinstallation blieb jedoch
unbehelligt durch den großzügig ausgeführten Potentialausgleich aller
elektisch leitender Konstruktionsteile.
225m Fundamenterder, die Stahlbetonbewehrung ein jeder Etagen-Ebene -
Matte für Matte - miteinander elektrisch verschweißt und mit 16 qmm Cu
einzeln auf die Potentialausgleichschiene geführt. Desgleichen die
metallenen Treppengeländer, Wasserinstallation und die Heizungsanlage.
Besteigbares Antennenstandrohr, unterer Mastschuß D = 195 mm zwischen
den zwei oberen Etagendecken mit Verstärkung der Deckenarmierung in
diesem Bereich einbetoniert, mit Flanschplatte über dem Dach und mit der
Potentialausgleichschiene verbunden. Überspannungsableiter Dehn VA 280
im Zählerkasten für die drei Außenleiter (Phasen) und den Mittelleiter
(N) zur Zündung und Ableitung gegen die Potentialausgleichschiene.
Blitzschutzanlage nach DIN VDE. Dehn Blitzzähler in einer der
Blitzableiter-Niederführungen
(zeigt jetzt "01").

vy 73,
Ulfried Ueberschar, DJ 6 AN
Lutz Illigen
2005-05-03 02:31:51 UTC
Permalink
225m Fundamenterder, die Stahlbetonbewehrung in jeder Etagen-Ebene
- Matte für Matte - miteinander elektrisch verschweißt und mit 16
qmm Cu einzeln auf die Potentialausgleichschiene geführt.
Das ist der Sinn des Blitzschutzpotentialausgleichs. Denke aber mal
das frisst sich auf Grund der Spannungsreihe (elektrochemische
Reaktion) irgendwann auf. Band oder Rundstahl hätte besser gepasst.
Infos dazu bei dehn.

Lutz
--
E-Mail an Adresse im FROM wird ungelesen gelöscht
Ulfried Ueberschar (DJ6AN)
2005-05-03 23:39:14 UTC
Permalink
Post by Lutz Illigen
225m Fundamenterder, die Stahlbetonbewehrung in jeder Etagen-Ebene
- Matte für Matte - miteinander elektrisch verschweißt und mit 16
qmm Cu einzeln auf die Potentialausgleichschiene geführt.
Das ist der Sinn des Blitzschutzpotentialausgleichs. Denke aber mal
das frisst sich auf Grund der Spannungsreihe (elektrochemische
Reaktion) irgendwann auf. Band oder Rundstahl hätte besser gepasst.
Infos dazu bei dehn.
Lutz
Danke für den Hinweis lbr Lutz !
Die 225 Meter Fundamenterder sind jedoch als verzinktes Bandeisen in das
Fundament eingebracht.
Und der Hinweis von einem anderem OM bezüglich der Vogelscheiße auf dem
Dach ist durchaus berechtigt. Unsere Nachbarin ist jedoch glücklich über
den Moosbewuchs, der sich über die Jahrzehnte hinweg daraus entwickelt hat.
Wer lieber ein steriles Dach bevorzugt, sollte sich dann doch lieber
einen Gittermast entsprechedner Höhe in den Garten stellen und die
Reaktion der Nachbarn abwarten.

vy 73,
Ulfried Ueberschar, DJ 6 AN

Christian Hoffmann
2005-05-02 11:25:58 UTC
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Post by Marc Danapel
Hallo,
in ein paar Wochen geht der Bau meines Einfamilienhauses los. Ich habe
geplant in Sachen Kommunikationstechnik Eigenleistung zu erbringen,
grundsätzlich wird das Haus von einem Bauträger und Subunternehmern
hochgezogen. Zu Netzwerk und TV habe ich mich schon in
de.rec.heimwerken erkundigt. Etwas ratlos bin ich noch beim Thema
Kurzwelle. Tausend Ideen, was macht aber letztendlich Sinn? Ich könnte
prima Dachantennen in einem großen leeren Spitzdachboden aufstellen,
das Grundstück ist aber auch groß genug (insgesamt 19x40m) für bessere
Lösungen außer Haus, allerdings will ich mir mit meinen neuen Nachbarn
nicht gleich Ärger einhandeln.
Natürlich ist es müßig zu fragen, welche Antenne ich am besten
einplanen sollte. Meine Frage ist vielmehr, was kann ich grundsätzlich
beim Bau des Hauses gleich von vorne herein berücksichtigen (Shack ist
im Obergeschoss) in Bezug auf Erdung, herausführen von Leitungen zu
Außenantennen u.s.w.?
73 de Marc, DL1MRD
Hallo Marc,

Frag doch mal in de.sci.architektur. (Baurecht, Gesetze, Blitzschutz...)

Gruß:

Christian
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