DK8OK
2005-03-02 10:19:17 UTC
Die Aussichten für den Amateurfunk in Deutschland sind trostlos. Besonders
deprimierend ist dabei, wie die Politik von RTA und DARC aktiv unser Hobby
an die Wand fährt. Wer in einer anderen Richtung unterwegs ist, wird
freilich als "Geisterfahrer" diffamiert, den man möglichst schnell "aus dem
Verkehr ziehen" möge, wie es in der DARC-Mailbox DB0SIF munter hetzt.
Fred, DL1BMF, hat sich mal die Mühe gemacht, einen Blick auf Großbritannien
zu werfen, wie dort der Amateurfunk fit für die Zukunft gemacht. Nicht mit
menschenverachtendem "CW-Statement" und einer schon höhnisch-restriktiven
Einsteiger-Lizenz, wie unsere Funktionäre es zum Schaden des Amateurfunks
durchdrückten, sondern mit einem einladend-offenen Einstiegssystem, das
beinahe die gesamte Vielfalt des Amateurfunks nach einer Mini-Prüfung
ermöglicht, die in einer "freundlich-informellen Atmosphäre" stattfindet.
Realisiert wurde dieser einfachste Einstieg in die fast komplette Welt des
Amateurfunks nicht zuletzt dadurch, daß nur CE-zertifizierte Transceiver
(bzw. ordentlich zusammengesetzt Bausätze) verwendet werden dürfen. Dem Spaß
am Amateurfunk, am Experiment und an der weltweiten Kommunikation tut das
keinen Abbruch.
Warum aber nur legen sich die Betonköpfe des DARC mit ihrer
zukunftsfeindlichen und amateurfunkschädlichen Meinung wie Mehltau über
unser Hobby? Der IARU-Verband macht doch längst vor, wie man dem Amateurfunk
Wachstum erschließt, mit
* einer einfachen Prüfung, die
* Betrieb auf (fast) allen Amateurfunkbändern mit
* CE-zertifizierten Geräten
erlaubt.
Die DARC-Funktionäre sträuben sich seit mehr als zehn Jahren gegen dieses
grundvernünftige Konzept, das sich mit dem Ministerium problemlos hätte
durchsetzen lassen. Sie haben lieber eine weitgehend unattraktive
"Einsteiger-Lizenz" durchgesetzt, die hinsichtlich der benutztbaren
Frequenzen fast ausschließlich aus Verbotsschildern besteht.
Die DARC-Funktionäre fügen mit ihrer Politik dem Amateurfunk aktiv,
absichtlich und sehenden Auges immensen und irreparablen Schaden zu.
Hier der Text von DL1BMF:
"Es gibt viele Gründe dafür, dass in Deutschland niemand mehr motiviert
ist, Amateurfunk zu betreiben. Ein Grund dafür ist der äußerst schlecht
gegebene Einstand eines Amateurfunkeinsteigers, wenn er eine Prüfung
bestanden hat (Klasse E) die zwar anspruchsvoll ist, aber als Lohn
nichts bietet.
Großbritanniens Amateurfunkszene geht großzügig mit seinen Amateurfunk-
neulingen um. Jeder deutsche Funkamateur mit bestandener Zeugnis-Klasse-
E kann nur von dem träumen, was britischen Anfängern erlaubt ist, wenn
sie einen zum Vergleich zu DL rudimentären Fragebogen ausfüllt haben.
Möglich gemacht hat dies auch der größte britische Amateurfunkkclub RSGB.
Ein Club, dessen Mitglieder vertrauensvoll miteinander verbunden sind,
die sich gegenseitig Achtung erweisen, wo dem einfachsten Funkamateur
Respekt erwiesen wird indem er mittendrin und voll dabei sein darf.
Ein Clubgemeinschaft, die so viel Vertrauen genießt, dass die britische
Fernmeldebehödre dem RSGB die Abnahme aller in GB gängigen Amateurfunk-
prüfungen überlassen hat.
Inhaber britischer Einsteigerlizenzen dürfen Funkgeräte von Grund auf
nicht selbst entwickeln u. konstruieren. Sie dürfen aber die für den
allgemeinen Amateurfunkmarkt zugelassenen Funkgeräte benutzen, sowie
alle für den Amateurfunksektor im Handel erhältlichen Bausätze funkfertig
zusammenbauen und damit senden.
Welcher deutsche Klasse-E-Inhaber würde nicht gerne mit der -zigfachen
Antennenabstrahlleistung arbeiten dürfen, die ein britischer Novize
erlaubt ist zu arbeiten und das auf allen Bändern, die in Deutschland
nur fortgeschrittene Funkamateure arbeiten dürfen?!
Was ist in Deutschlands Amateurfunklobby schief gelaufen, dass man dem
Afu-Einsteiger hierzulande nichts Vergleichbares anbieten kann?
Will man Ihnen überhaupt etwas zugestehen?
Ich möchte euch ein paar typische Prüfungsfragen vorstellen, mit dem
ein britischer Bürger konfrontiert wird, der technisch sehr unerfahren
ist, aber Amateurfunk in fast vollen Zügen betreiben möchte.
Selbst deutschen Klasse-A-Inhabern, die restriktiert durch EMV nur QRP
arbeiten dürfen, werden die Tränen kommen, wenn sie die Möglichkeiten
sehen, was britische Novizen möglich gemacht wurde:
Welche Amateurfunkbänder/frequenzen dürfen gearbeitet werden?
Richtige Antwort: Alle in Großbritannien ausgewiesenen
Amateurfunkfrequenzen
zwischen 135.7 kHz und 440 MHz, außer auf dem 10m Band
(28.0- 29.7 MHz).
Welche Geräteleistung ist mit der Einsteigerlizenz erlaubt?
Richtige Antwort: Die Senderausgangsleistung zur gespeisten Antenne darf
10 Watt nicht überschreiten. Dies gilt nicht auf Bändern
wo allgemein weniger als 10W Sendeleistung gearbeitet
werden darf. Momentan ist das nur für das Langwellenband
der Fall (135.7 kHz).
Welches Equipment darf mit der Einsteigerlizenz benutzt werden?
Richtige Antwort: Jedes Funkgerät, das der EU-Norm entspricht
(CE-Aufkleber).
Funkgeräte, die aus im Handel erhältlichen Bausätzen
zusammengebaut werden können, die für den Amateurfunk
bestimmt sind.
Welche kommerziell hergestellten Funkgeräte entsprechen den Anforderungen?
Richtige Antwort: Jedes für den Amateurfunkmarkt kommerziell hergestellte
Funkgerät, das in den letzten 20 Jahren hergestellt
wurde.
Welche Bausätze dürfen zu Funkgeräte verarbeitet werden?
Richtige Antwort: Nur kommerziell hergestellte Bausätze, die
vorschriftsmäßig
zusammengebaut und benutzt werden; die nicht außerhalb
der
Amateurfunkbänder senden.
Bausätze müssen so konstruiert sein, dass deren Ausgangs-
leistungen eingemessen (geregelt) werden können, oder so
so hergestellt sein, dass keine unerlaubten Leistungen
produziert werden können (max. 10W).
Einsteiger müssen sich darüber hinaus bei den Herstellern
vergewissern, dass die Bausätze keine unerlaubten Aussen-
dungen produzieren; wobei Lizenzierte sich nicht darauf
berufen können, dass das verkaufte Equipment nicht
korrekt
arbeitet (Haftbarmachung des Händlers).
Wie soll sicher gemacht werden, dass auf einer legalen Frequenz gesendet
wird?
Richtige Antwort: Es muss eine Messvorrichtung vorhanden sein, dass die
korrekte Frequenz anzeigt, auf der gesendet wird. Die
meisten Funkgeräte haben digitale Anzeigeinsrumente,
was ausreichend ist.
Ein Funkgerät kann mehr als die erlaubte Sendeleistung von 10W erbringen
und könnte auch außerhalb der Amateurfunkbänder senden. Darf ein Anfänger
mit diesem Funkgerät arbeiten?
Richtige Antwort: Allen Funkamateuren wird vertraut, dass sie ihre Geräte
im Rahmen ihrer jeweiligen Lizenzenbestimmungen benutzen.
Dies gilt auch für den Inhaber einer Einsteigerlzenz.
Eben weil er unerfahren ist, und nur begrenzte Möglich-
keiten hat, sollte er stets ein Auge auf das
"Power-Meter"
seines Funkgeräts haben, so dass 10W nicht überschritten
werden. Ebenso so peinlich ist darauf zu achten, dass
nicht im 10m-Band gesendet wird."
deprimierend ist dabei, wie die Politik von RTA und DARC aktiv unser Hobby
an die Wand fährt. Wer in einer anderen Richtung unterwegs ist, wird
freilich als "Geisterfahrer" diffamiert, den man möglichst schnell "aus dem
Verkehr ziehen" möge, wie es in der DARC-Mailbox DB0SIF munter hetzt.
Fred, DL1BMF, hat sich mal die Mühe gemacht, einen Blick auf Großbritannien
zu werfen, wie dort der Amateurfunk fit für die Zukunft gemacht. Nicht mit
menschenverachtendem "CW-Statement" und einer schon höhnisch-restriktiven
Einsteiger-Lizenz, wie unsere Funktionäre es zum Schaden des Amateurfunks
durchdrückten, sondern mit einem einladend-offenen Einstiegssystem, das
beinahe die gesamte Vielfalt des Amateurfunks nach einer Mini-Prüfung
ermöglicht, die in einer "freundlich-informellen Atmosphäre" stattfindet.
Realisiert wurde dieser einfachste Einstieg in die fast komplette Welt des
Amateurfunks nicht zuletzt dadurch, daß nur CE-zertifizierte Transceiver
(bzw. ordentlich zusammengesetzt Bausätze) verwendet werden dürfen. Dem Spaß
am Amateurfunk, am Experiment und an der weltweiten Kommunikation tut das
keinen Abbruch.
Warum aber nur legen sich die Betonköpfe des DARC mit ihrer
zukunftsfeindlichen und amateurfunkschädlichen Meinung wie Mehltau über
unser Hobby? Der IARU-Verband macht doch längst vor, wie man dem Amateurfunk
Wachstum erschließt, mit
* einer einfachen Prüfung, die
* Betrieb auf (fast) allen Amateurfunkbändern mit
* CE-zertifizierten Geräten
erlaubt.
Die DARC-Funktionäre sträuben sich seit mehr als zehn Jahren gegen dieses
grundvernünftige Konzept, das sich mit dem Ministerium problemlos hätte
durchsetzen lassen. Sie haben lieber eine weitgehend unattraktive
"Einsteiger-Lizenz" durchgesetzt, die hinsichtlich der benutztbaren
Frequenzen fast ausschließlich aus Verbotsschildern besteht.
Die DARC-Funktionäre fügen mit ihrer Politik dem Amateurfunk aktiv,
absichtlich und sehenden Auges immensen und irreparablen Schaden zu.
Hier der Text von DL1BMF:
"Es gibt viele Gründe dafür, dass in Deutschland niemand mehr motiviert
ist, Amateurfunk zu betreiben. Ein Grund dafür ist der äußerst schlecht
gegebene Einstand eines Amateurfunkeinsteigers, wenn er eine Prüfung
bestanden hat (Klasse E) die zwar anspruchsvoll ist, aber als Lohn
nichts bietet.
Großbritanniens Amateurfunkszene geht großzügig mit seinen Amateurfunk-
neulingen um. Jeder deutsche Funkamateur mit bestandener Zeugnis-Klasse-
E kann nur von dem träumen, was britischen Anfängern erlaubt ist, wenn
sie einen zum Vergleich zu DL rudimentären Fragebogen ausfüllt haben.
Möglich gemacht hat dies auch der größte britische Amateurfunkkclub RSGB.
Ein Club, dessen Mitglieder vertrauensvoll miteinander verbunden sind,
die sich gegenseitig Achtung erweisen, wo dem einfachsten Funkamateur
Respekt erwiesen wird indem er mittendrin und voll dabei sein darf.
Ein Clubgemeinschaft, die so viel Vertrauen genießt, dass die britische
Fernmeldebehödre dem RSGB die Abnahme aller in GB gängigen Amateurfunk-
prüfungen überlassen hat.
Inhaber britischer Einsteigerlizenzen dürfen Funkgeräte von Grund auf
nicht selbst entwickeln u. konstruieren. Sie dürfen aber die für den
allgemeinen Amateurfunkmarkt zugelassenen Funkgeräte benutzen, sowie
alle für den Amateurfunksektor im Handel erhältlichen Bausätze funkfertig
zusammenbauen und damit senden.
Welcher deutsche Klasse-E-Inhaber würde nicht gerne mit der -zigfachen
Antennenabstrahlleistung arbeiten dürfen, die ein britischer Novize
erlaubt ist zu arbeiten und das auf allen Bändern, die in Deutschland
nur fortgeschrittene Funkamateure arbeiten dürfen?!
Was ist in Deutschlands Amateurfunklobby schief gelaufen, dass man dem
Afu-Einsteiger hierzulande nichts Vergleichbares anbieten kann?
Will man Ihnen überhaupt etwas zugestehen?
Ich möchte euch ein paar typische Prüfungsfragen vorstellen, mit dem
ein britischer Bürger konfrontiert wird, der technisch sehr unerfahren
ist, aber Amateurfunk in fast vollen Zügen betreiben möchte.
Selbst deutschen Klasse-A-Inhabern, die restriktiert durch EMV nur QRP
arbeiten dürfen, werden die Tränen kommen, wenn sie die Möglichkeiten
sehen, was britische Novizen möglich gemacht wurde:
Welche Amateurfunkbänder/frequenzen dürfen gearbeitet werden?
Richtige Antwort: Alle in Großbritannien ausgewiesenen
Amateurfunkfrequenzen
zwischen 135.7 kHz und 440 MHz, außer auf dem 10m Band
(28.0- 29.7 MHz).
Welche Geräteleistung ist mit der Einsteigerlizenz erlaubt?
Richtige Antwort: Die Senderausgangsleistung zur gespeisten Antenne darf
10 Watt nicht überschreiten. Dies gilt nicht auf Bändern
wo allgemein weniger als 10W Sendeleistung gearbeitet
werden darf. Momentan ist das nur für das Langwellenband
der Fall (135.7 kHz).
Welches Equipment darf mit der Einsteigerlizenz benutzt werden?
Richtige Antwort: Jedes Funkgerät, das der EU-Norm entspricht
(CE-Aufkleber).
Funkgeräte, die aus im Handel erhältlichen Bausätzen
zusammengebaut werden können, die für den Amateurfunk
bestimmt sind.
Welche kommerziell hergestellten Funkgeräte entsprechen den Anforderungen?
Richtige Antwort: Jedes für den Amateurfunkmarkt kommerziell hergestellte
Funkgerät, das in den letzten 20 Jahren hergestellt
wurde.
Welche Bausätze dürfen zu Funkgeräte verarbeitet werden?
Richtige Antwort: Nur kommerziell hergestellte Bausätze, die
vorschriftsmäßig
zusammengebaut und benutzt werden; die nicht außerhalb
der
Amateurfunkbänder senden.
Bausätze müssen so konstruiert sein, dass deren Ausgangs-
leistungen eingemessen (geregelt) werden können, oder so
so hergestellt sein, dass keine unerlaubten Leistungen
produziert werden können (max. 10W).
Einsteiger müssen sich darüber hinaus bei den Herstellern
vergewissern, dass die Bausätze keine unerlaubten Aussen-
dungen produzieren; wobei Lizenzierte sich nicht darauf
berufen können, dass das verkaufte Equipment nicht
korrekt
arbeitet (Haftbarmachung des Händlers).
Wie soll sicher gemacht werden, dass auf einer legalen Frequenz gesendet
wird?
Richtige Antwort: Es muss eine Messvorrichtung vorhanden sein, dass die
korrekte Frequenz anzeigt, auf der gesendet wird. Die
meisten Funkgeräte haben digitale Anzeigeinsrumente,
was ausreichend ist.
Ein Funkgerät kann mehr als die erlaubte Sendeleistung von 10W erbringen
und könnte auch außerhalb der Amateurfunkbänder senden. Darf ein Anfänger
mit diesem Funkgerät arbeiten?
Richtige Antwort: Allen Funkamateuren wird vertraut, dass sie ihre Geräte
im Rahmen ihrer jeweiligen Lizenzenbestimmungen benutzen.
Dies gilt auch für den Inhaber einer Einsteigerlzenz.
Eben weil er unerfahren ist, und nur begrenzte Möglich-
keiten hat, sollte er stets ein Auge auf das
"Power-Meter"
seines Funkgeräts haben, so dass 10W nicht überschritten
werden. Ebenso so peinlich ist darauf zu achten, dass
nicht im 10m-Band gesendet wird."